Die christliche Religion ist in Indonesien mit etwa 29,2 Millionen Anhängern, etwa 10,48 Prozent[1] der Bevölkerung die zweitgrößte Religion. Die römisch-katholische Kirche in Indonesien, der Protestantismus und Jehovas Zeugen werden durch den indonesischen Staat als Glaubensgemeinschaften anerkannt, wobei der Protestantismus mehr Anhänger hat.[2] In Indonesien bestehen 38 katholische Diözesen, darunter ein Militärordinariat.[3]
Im überwiegend islamischen Land war lange Zeit Toleranz gegenüber Christen vorhanden.[4] In den letzten Jahrzehnten allerdings ist das Verhältnis der verschiedenen Religionsgruppen aufgrund der Politik der Transmigrasi und den dadurch bewirkten Bevölkerungsverschiebungen zunehmend von Spannungen geprägt. Auch Armut und Arbeitslosigkeit sowie eine Islamisierungswelle seit Ende der 1980er Jahre[5] tragen dazu bei. Bei interreligiösen Auseinandersetzungen auf Sulawesi und den Molukken wurden seit 1999 schätzungsweise 9.000 Menschen getötet[6] und mehr als 600 christliche Kirchen vom Mob zerstört. Seit dem Anschluss an Indonesien ist zudem das Gebiet der heutigen Provinzen Papua und Papua Barat Schauplatz schwerer Konflikte, unter denen die mehrheitlich christliche Papuavolksgruppe stark zu leiden hat.
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